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Die Weltbevölkerung wächst weiter – vor allem in Subsahara-Afrika

  • Bevölkerungsentwicklung in Afrika Internationale Demografiepolitik

Die Weltbevölkerung wächst laut neu veröffentlichten Vorausberechnungen der Vereinten Nationen in den nächsten Jahrzehnten weiter. Lebten 1950 noch 2,5 Milliarden Menschen auf der Erde, sind es heute 8,2 Milliarden und 2050 voraussichtlich schon 9,7 Milliarden. Wahrscheinlich erreicht die Weltbevölkerung ihren Höhepunkt in den 2080er-Jahren mit fast 10,3 Milliarden und wird danach beginnen zu schrumpfen.

Die Wachstumsrate der Weltbevölkerung hat sich in den letzten Jahrzehnten halbiert. Sie liegt heute bei einem Prozent. Das liegt vor allem daran, dass die Geburtenrate heute in allen Weltregionen sinkt: Bekam eine Frau im weltweiten Durchschnitt in den 1960er-Jahren noch fünf Kinder, bekommt sie heute im Schnitt nur noch 2,2 Kinder. Unterschiede im zeitlichen Verlauf des Geburtenrückgangs bewirken eine regional sehr unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung: Während in Europa und beispielsweise in Ostasien und China die Bevölkerung bis 2050 schrumpft, wächst sie in Afrika im gleichen Zeitraum um fast 60 Prozent.

Die Hälfte des weltweiten Bevölkerungswachstums bis 2050 konzentriert sich auf nur sechs Länder: Vier davon liegen in Afrika: Nigeria, die Demokratische Republik Kongo, Äthiopien und Tansania. Zwei davon mit Indien und Pakistan in Asien. In der Demokratischen Republik Kongo wird sich durch die hohen Geburtenraten von derzeit sechs Kindern pro Frau die Bevölkerung von 2024 bis 2050 voraussichtlich verdoppeln. Ähnliches gilt auch für weitere Staaten in Subsahara-Afrika, wie die Zentralafrikanische Republik, Angola, Somalia oder Niger.

Afrikanische Länder stehen heute vor großen Herausforderungen. Die Klimakrise trifft den Kontinent hart und die Zahl der gewaltsamen Konflikte ist in den letzten Jahren gewachsen. Das anhaltende Bevölkerungswachstum bereitet vielen Regierungen zusätzlich Schwierigkeiten, ihre vornehmlich jungen Bevölkerungen angemessen mit Bildung, Krankenhäusern, Lebensmitteln, sauberem Wasser oder auch Arbeitsplätzen zu ver­sorgen. Nur durch gezielte Investitionen in die Bedürfnisse junger Menschen werden für diese große Jugendgeneration in Afrika bessere Zukunftschancen möglich.

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